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Kinder mit häufigem Schnupfen entwickeln oft Asthma

Wer in der frühen Kindheit häufig unter Schnupfen leidet, hat ein erhöhtes Risiko, später Asthma zu bekommen. Der Zusammenhang besteht sowohl bei allergischem als auch bei nicht-allergischem Schnupfen. Dies ist das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Studie mit 521 Teilnehmenden in den USA.

Ausgewertet wurden die Daten von 521 Kindern aus einer Geburtskohorte von 1980 bis 1984, die im Alter von sechs Jahren noch kein Asthma hatten, bei denen die Atemwegserkrankung aber mit acht bis 32 Jahren auftrat.

Zu Beginn der Studie füllten die Eltern einen Gesundheitsfragebogen aus, der unter anderem danach fragte, ob das Kind Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Hautausschläge oder häufige Infekte der oberen Atemwege hatte. Zudem wurde ein Pricktest auf verschiedene Allergene wie Hausstaubmilben, Gräser, Bäume und Schimmelpilze durchgeführt, um Kinder mit einer Allergie beziehungsweise Allergieneigung (Atopie) zu entdecken. Anschließend wurden sie in vier Gruppen eingeteilt:

Kinder mit einer Allergie oder Atopie entwickelten mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Asthma – unabhängig davon, ob sie im Alter von sechs Jahren Schnupfen hatten. Überraschender war das Ergebnis, dass bei nicht-atopischen Kindern mit Schnupfen später ebenfalls deutlich häufiger Asthma festgestellt wurde. Die genauen Gründe für diesen Zusammenhang sind noch unbekannt. Die Forschungsgruppe sieht dies jedoch als Hinweis darauf, dass nicht-allergische Mechanismen bei der Asthma-Entstehung von größerer Bedeutung sind.

Als „Verbindungsstück“ zwischen nicht-allergischem Schnupfen und dem Auftreten von Asthma kommen zum Beispiel virale Atemwegsinfektionen infrage, die bei beiden Erkrankungen eine Rolle spielen.

 

Quelle:

Carr, TF. et al.: Non-atopic rhinitis at age 6 is associated with subsequent development of asthma. In: Clin Exp Allergy. 2019, 49: 35-43