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Nahrungsmittelunverträglichkeiten: interdisziplinäres Team erforscht Zusammenhänge

Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind ein diverses Feld: Ursachen, Mechanismen und Reaktionen sind vielfältig und auch Alter, Genetik und Geschlecht spielen eine wichtige Rolle. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) fördert mit dem Projekt „ABROGATE“ die interdisziplinäre Erforschung der Zusammenhänge.

Seit Mai 2021 forschen führende Wissenschafter:innen der Allergieforschung in dem BMBF-Projekt „ABROGATE“ die Zusammenhänge von Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Neben einem besseren Verständnis der Ursachen wollen sie auch innovative Diagnose- und Therapiemöglichkeiten entwickeln und erproben. Zudem wollen sie ihre Forschungsergebnisse gezielt in die Praxis bringen, um die Gesundheitsversorgung von Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu verbessern.

Wenn Nahrung schädigt statt nährt

Die Ursachen für unerwünschte Reaktionen auf Nahrungsmittel sind vielfältig und beruhen auf immunologischen Prozessen, also Nahrungsmittelallergien oder auf nicht-immunologisch vermittelten Unverträglichkeitengegenüber bestimmten Nahrungsmitteln oder Nahrungsmittelbestandteilen. Zu letzteren gehören:Fruktoseintoleranz, Histaminintoleranz, Laktoseintoleranz, Zöliakieoder andere Formen wie Gluten-Unverträglichkeit.

Neben diesen immunologisch-bedingten Gründen für eine Nahrungsmittelunverträglichkeit spielen auch Alter und Geschlecht, genetische Aspekte sowie äußere Umweltfaktoren eine entscheidende Rolle.

Hoher Leidensdruck auf verschiedenen Ebenen

Menschen mit einer oder mehreren Nahrungsmittelunverträglichkeit/en, haben neben den körperlichen häufig auch psychische Probleme und erfahren sozioökonomische Belastungen: Da Essen im sozialen und öffentlichen Leben weltweit eine wichtige Rolle spielt, fühlen sich Personen mit Lebensmittelunverträglichkeiten oft stark beeinträchtigt oder ausgegrenzt.

 

Quelle:

Richtlinie zur Förderung von Zuwendungen für interdisziplinäre Forschungsverbünde zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Bundesanzeiger vom 29.11.2019, BMBF-Projekt “ABROGATE”