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Neurodermitis – Auswirkungen im Beruf

Neurodermitis kann auch Auswirkungen auf die berufliche Leistungsfähigkeit haben. Wie sehr und in welcher Weise dies geschieht, ergründeten Forschende in Deutschland und veröffentlichten ihre Ergebnisse im Fachjournal 'Der Hautarzt'

Die Untersuchung in Deutschland basiert auf Daten, die das Nationale Versorgungsregister ‚TREATgermany‘ liefert. Hier werden Erwachsene mit moderater bis schwerer Neurodermitis erfasst. Mindestens zwei Jahre lang werden wichtige Daten zur Behandlung und zum Hautzustand der Teilnehmenden registriert.

Forschende ergründeten in der aktuellen Studie, wie stark die Neurodermitis die Lebensqualität und Arbeitskraft Betroffener mindert. Erfragt wurden etwa Fehltage aufgrund der Hauterkrankung. Die Studie sollte einen Anhaltspunkt dafür liefern, wie hoch die indirekten Kosten sind, die die Neurodermitis verursacht.

 

Etwa die Hälfte der Patienten hatte Fehltage wegen der Hauterkrankung

Gut die Hälfte der erwerbstätigen Registerpatienten (82) gab keinerlei Fehltage durch die Neurodermitis an. 78 Patienten berichteten, dass sie in den 12 Monaten vor Einschluss in das Register wegen der Neurodermitis arbeitsunfähig gewesen seien. Durchschnittlich betrug die Fehlzeit zehn Tage. Im Durchschnitt zeigte sich ein Produktivitätsverlust der Patienten von fast zehn Prozent.

Für fast drei Viertel der Patientinnen und Patienten hatte die Hauterkrankung zudem erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität. Besonders ausgeprägt war dies bei Personen, die erwerblos waren. Die Autoren schreiben, dass weitere Untersuchungen klären sollten, wie neue Behandlungsoptionen die Lebensqualität und Arbeitsproduktivität beeinflussen.

 

Quelle:
Haufe, E., Abraham, S., et al.: Verminderte berufliche Leistungsfähigkeit und Lebensqualität bei Patienten mit moderater bis schwerer Neurodermitis. In: Hautarzt 2018; 69 S. 815–824.