Klimawandel beeinflusst Pollenflug und Heuschnupfen

Auch wenn der Winter mit niedrigen Temperaturen und sogar Frost und Schnee in diesen Tagen zurückgekommen ist – die Pollensaison hat aufgrund der sehr milden Temperaturen Anfang Januar bereits gestartet: Pollen der Hasel und teilweise auch Erlenpollen haben schon zu Beginn des Jahres bei Menschen mit Heuschnupfen zu Symptomen geführt. Der erneute Wintereinbruch stoppt zwar die Weiterentwicklung der Haselkätzchen, sobald aber die Temperaturen wieder steigen, geht es weiter: Vor allem bereits geöffnete Kätzchen sind dann sofort startklar, um Blütenstaub durch die Luft wehen zu lassen.
Dass sich die Pollensaison bis spät in den Herbst hineinzieht und fast ohne Unterbrechung teilweise bereits im Dezember wieder startet, hängt mit den milden Temperaturen im Spätherbst und Winter zusammen. Ursache hierfür könnte der Klimawandel sein.
Dieser Schwerpunkt bietet einen Überblick über den Einfluss des Klimawandels auf den Pollenflug und wie tagesaktuelle Pollenvorhersagen und langfristiges Pollen-Monitoring helfen, den Kontakt mit dem Allergie-auslösenden Blütenstaub zu meiden.
Der Toxikologe und Pollen-Experte Prof. Jereon Buters erklärt im Interview „Klimawandel verändert Pollenflug“, welche kurz- und langfristigen Auswirkungen der Klimawandel auf den Pollenflug haben kann: Spannend, wie mithilfe von Pollenmonitoring Voraussagen für die nächsten Jahrzehnte möglich sind!
Mit verständlichen Erklärvideos und Hintergrundwissen informieren wir außerdem, warum es wichtig ist, Heuschnupfen frühzeitig zu erkennen und gezielt mit einer Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) oder Medikamenten zu behandeln. Einen Kurzüberblick bietet unser Faktenblatt „Was tun bei Pollenallergie?“ (PDF, 120 kB).
Podcasts: Klimawandel verändert Pollenflug

Welcher Pollen fliegt durch die Luft – wo, wann und in welcher Konzentration? Der Pollen-Experte Prof. Jeroen Buters vom Zentrum für Allergie und Umwelt von Helmholtz Munich erklärt im Podcast die Bedeutung des Pollenmonitorings sowohl für Menschen mit Heuschnupfen als auch für die Forschung. Hier geht’s zum Podcast: Klimawandel verändert Pollenflug
Pollenflug-Informationen

Informationen zum Pollenflug sind für Menschen mit Heuschnupfen hilfreich, um den Kontakt mit Allergie-auslösenden Pollen zu reduzieren. Sie finden hier eine Übersicht an Pollenmessstationen und Pollenvorhersagen sowie Heuschnupfen-Symptomtagebüchern und Pollen-Apps
Heuschnupfen-Symptome

Heuschnupfen-Beschwerden ähneln denen einer Erkältung: Fließschnupfen, juckende, tränende, entzündete Augen. Wenn sie jedes Jahr zu einer ähnlichen Zeit auftreten, ist dies typische Anzeichen für eine Pollenallergie. Erfahren Sie mehr über die Symptome von Heuschnupfen
Auslöser finden

Der erste Schritt zu einem besseren Leben mit Allergie sind ärztliche Untersuchungen. Erfahren Sie mehr zu Diagnose und Pricktest.
Allergene meiden

Ganz aus dem Weg gehen kann man Pollen nicht. Doch mit ein paar Tipps kann man den Kontakt zumindest verringern. Erfahren Sie hier mehr zur Verringerung der Pollenbelastung.
Die spezifische Immuntherapie

Die Hyposensibilisierung ist die derzeit einzig ursächliche Therapie für die Behandlung einer Allergie. Erfahren Sie hier mehr zur spezifischen Immuntherapie (SIT).
Medikamente gegen Heuschnupfen

Nasensprays mit Glukokortikoiden, umgangssprachlich „Cortison“ genannt, haben die stärkste Wirkung gegen Symptome von Heuschnupfen. Eine weitere Möglichkeit sind sogenannte Antihistaminika. Erfahren Sie mehr über Medikamente gegen Pollenallergie.
Heuschnupfen und allergisches Asthma

Unbehandelt kann eine nicht erkannte Allergie sich verschlimmern und aus Heuschnupfen allergisches Asthma werden. Erfahren Sie mehr zur Vorbeugung und Therapie von allergischem Asthma
Video: Wie wird Heuschnupfen festgestellt?
Hier befindet sich ein Video, das der Allergieinformationsdienst über Vimeo bereitstellt. Mit Ihrer Zustimmung wird eine Verbindung zu Vimeo aufgebaut. Vimeo setzt gegebenenfalls auch Cookies ein. Für weitere Informationen klicken Sie hier: Vimeo-Datenschutzerklärung
Video: Heuschnupfen behandeln - so geht es richtig
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Einfluss von Klimawandel auf Risikogruppen
Menschen mit Diabetes:
Der Klimawandel ist für alle Menschen spürbar. Risikogruppen oder empfindliche Personen sind jedoch besonders betroffen. Hierzu gehören Menschen mit Allergie wie Heuschnupfen oder allergischen Erkrankungen wie Neurodermitis, aber auch jene mit Diabetes: Weil bei Diabetiker:innen der Stoffwechsel nicht einwandfrei arbeitet, reagieren sie besonders empfindlich auf Hitze. Erfahren Sie mehr hierzu bei diabinfo: Hitze und Diabetes | diabinfo – Das Diabetesinformationsportal - Diabetesinformationsportal.
Letzte Aktualisierung:
29.01.2023