Klinische Studien - weshalb braucht man sie?
Ohne klinische Studien kann sich die Medizin nicht fortentwickeln. Das gilt auch für die Allergologie. Allergien haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einer der häufigsten Volkskrankheiten entwickelt. Klinische Studien haben dazu beigetragen, dass die Wissenschaft diesen Prozess heute besser versteht. Sie sind zudem unverzichtbar, um Therapien wie die Hyposensibilisierung zu entwickeln. Jedes Forschungsergebnis, jedes Heilmittel führt wieder zu neuen Fragen – und damit zu neuem Bedarf an klinischen Studien.
Aus diesem Grund hat sich der Allergieinformationsdienst entschlossen, alle aktuell an deutschen Kliniken und Forschungsinstituten laufenden klinischen Studien über Allergien in einer Studienplattform zusammenzutragen. Nutzerinnen und Nutzer des Allergieinformationsdienstes sollen so die Möglichkeit haben, sich unkompliziert und direkt an klinischen Studien zu ihrer Erkrankung zu beteiligen.
Welchen Nutzen haben die Teilnehmer?

Sie werden als Teilnehmerin oder Teilnehmer einer klinischen Studie über einen längeren Zeitraum hinweg zumeist mehrmals untersucht. Damit können die beteiligten Ärztinnen und Ärzte auf Veränderungen in Ihrem Gesundheitszustand schnell reagieren ...weiter
Woher kommt das Geld?

Die Studien finanzieren sich in der Regel aus Haushaltsmitteln der jeweiligen durchführenden Universität oder Klinik. Oft erhalten Studienleiterinnen oder -leiter auf Antrag auch zusätzliche sogenannte Drittmittel …weiter
Was erwartet die Teilnehmer?

Nachdem Sie Ihr Interesse an einer der Studien bekundet haben, prüfen die Studienleiterinnen und -leiter, ob Sie die Teilnahmevoraussetzungen dafür erfüllen. Ist das der Fall, werden Sie zu einer ersten Voruntersuchung eingeladen ...weiter
Was passiert mit den Daten der Teilnehmer?

Alle persönlichen Daten im Zusammenhang mit einer Studie, an der Sie teilnehmen, unterliegen selbstverständlich der medizinischen Schweigepflicht. Es ist verboten, sie für andere als die unmittelbaren Zwecke der Studie zu nutzen oder an Dritte weiterzugeben ...weiter
Welche Risiken gibt es?

Die Durchführung klinischer Studien unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben. Einschlägige Vorschriften sind das Arzneimittelgesetz, die Deklaration von Helsinki und die Regelwerke zur guten klinischen Praxis (ICH-GCP, GCP-Verordnung). Die Studienleiterinnen und -leiter sind verpflichtet, Risiken, denen die Patienten oder Probanden möglicherweise in einer Studie ausgesetzt werden, genau zu prüfen und mit dem möglichen Nutzen der Studie abzuwägen. Vor der Einwilligung zur Studienteilnahme muss der Studienleiter oder die Studienleiterin Sie über alle bekannten Risiken der jeweiligen Studie aufklären ...weiter
Wer kontrolliert die Studienzentren?

Jede seriöse klinische Studie, an der Sie teilnehmen können, ist von der zuständigen Ethik-Kommission des durchführenden Studienzentrums geprüft und genehmigt worden. Klinische Prüfungen von Arzneimitteln und Medizinprodukten müssen darüber hinaus von der zuständigen Bundesoberbehörde genehmigt werden ...weiter
Wie bereite ich mich auf die Teilnahme vor?

Notieren Sie Ihre Fragen vorher und schreiben Sie während des einführenden Gesprächs die wichtigsten Informationen mit ...weiter
Quellen:
Die hier aufgeführten Leitlinien und Aufsätze richten sich, so nicht ausdrücklich anders vermerkt, an Fachkreise. Ein Teil der hier angegebenen Aufsätze ist in englischer Sprache verfasst.
- KKS-Netzwerk hrsg.: Das sollten Sie zu klinischen Studien wissen (PDF). (letzter Abruf 13.11.2018)
- Krebsinformationsdienst hrsg.: Forschung für den Menschen. So laufen klinische Studien ab. Heidelberg 2012 (letzter Abruf 13.11.2018)
Letzte Aktualisierung:
13. November 2018