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Arztgespräch - Anamnese einer Allergie
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Die Krankengeschichte (Anamnese)

Die wichtigste diagnostische Methode zur Abklärung von Allergien ist eine eingehende Befragung durch die Ärztin oder den Arzt zur Krankengeschichte, in der Fachsprache Anamnese genannt.

Wissenschaftliche Beratung:

Prof. Dr. Jörg Kleine-Tebbe, Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie e.V.
Allergie- und Asthma-Zentrum Westend

Die wichtigste diagnostische Methode zur Abklärung von Allergien ist eine eingehende Befragung durch den Arzt zur Krankengeschichte, in der Fachsprache Anamnese genannt.

Wissenschaftliche Beratung:

Prof. Dr. Jörg Kleine-Tebbe, Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie e.V.
Allergie- u. Asthma-Zentrum Westend

Anamnese-Fragen

Bei der Erfassung der Anamnese wird nach aktuellen und früheren Beschwerden und deren Begleitumständen gefragt, um die Ursachen und Zusammenhänge zu ergründen. Wichtig sind auch Informationen über allergische Atemwegs- und Hauterkrankungen bei Familienangehörigen.

Dabei ist die Ärztin oder der Arzt besonders auf die Mithilfe der Betroffenen angewiesen. Alles, was im Zusammenhang mit dem Auftreten der Beschwerden auffällig ist, kann wichtig sein – beispielsweise

  • in welchen Monaten Heuschnupfen-Beschwerden auftreten bzw. am schlimmsten sind
  • oder welche Medikamente eingenommen wurden, bevor sich ein Hautausschlag entwickelt hat.

Checkliste zur Vorbereitung auf den Arztbesuch

Je sorgfältiger man sich schon vor dem Arztbesuch auf dieses Gespräch vorbereitet, umso mehr aufschlussreiche Informationen kann man der Ärztin oder dem Arzt liefern. Eigene Notizen zur Vorgeschichte sind eine große Hilfe, um Details festzuhalten. Je präziser diese sind, umso gezielter kann die Ärztin oder der Arzt weitere Untersuchungen veranlassen – und diese auf ein Mindestmaß beschränken. Als kleine Hilfe hierbei kann eine Checkliste zur Vorbereitung auf den Arztbesuch (PDF, 116 KB) dienen.

 

Hilfsmittel, um der Allergie auf die Spur zu kommen

  • Hilfreich kann es sein – gegebenenfalls auch über längere Zeit – eine Art Tagebuch zu führen, in dem man alles notiert, was in Zusammenhang mit den Beschwerden auffällt, und wie diese verlaufen. Dazu gehört auch, zu dokumentieren, ob und wann Medikamente eingenommen werden.
  • Es gibt vorgedruckte Tagebücher, in die man solche Informationen wie in einen Kalender eintragen kann (Symptom-Kalender). Sie sind häufig in der Arztpraxis erhältlich.
  • Hier können Sie sich auch ein Muster für ein Heuschnupfen-Tagebuch (PDF, 90 KB) und ein Neurodermitis-Tagebuch (PDF, 120 KB) herunterladen und ausdrucken. Das Heuschnupfen-Tagebuch ist grundsätzlich auch für Allergien gegen andere luftgetragene Allergene geeignet.
  • Für das Smartphone sind entsprechende Apps verfügbar. 

Quellen

Die hier aufgeführten Leitlinien und Aufsätze richten sich, so nicht ausdrücklich anders vermerkt, an Fachkreise. Ein Teil der hier angegebenen Aufsätze ist in englischer Sprache verfasst.

  • Biedermann, T. et al. (Hrsg., 2016): Allergologie. Springer, Berlin/Heidelberg, 2. Aufl., ISBN9783642372025 
  • Brockow K et al.: S2k-Leitlinie Allergologische Diagnostik von Überempfindlichkeitsreaktionen auf Arzneimittel. In: Allergo J Int 2015; 24: 95 (Letzter Abruf: 30.07.2018)
  • Deutsche Dermatologische Gesellschaft et al. (Hrsg.):  S1-Leitlinie Durchführung des Epikutantests mit Kontakt-Allergenen. In: AWMF-Leitlinien-Register Nr. 013/018 (Gültigkeit abgelaufen)
  • Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI, Hrsg.) et al.: S1-Leitlinie In-vitro-Allergiediagnostik. In: AWMF-Leitlinien-Register Nr. 061/017 (Gültigkeit abgelaufen)
  • EAACI Molecular Allergology Users's Guide 2016
  • Henzgen, M et al.: S1-Leitlinie Hauttestungen mit Nahrungsmittelallergenen (PDF). In: Allergo Journal 2008; 17: 401–6 (Letzter Abruf: 30.07.2018)
  • Kleine-Tebbe, J., Jakob Thilo (Hrsg.): Molekulare Allergiediagnostik. Springer Verlag 2015
  • Trautmann, A., Kleine-Tebbe, J. (2013): Allergologie in Klinik und Praxis. Thieme. Allergene – Diagnostik – Therapie. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2. Aufl., ISBN 978-3-13-142182-1
  • Przybilla B et al.: Leitlinie Diagnose und Therapie der Bienen- und Wespengiftallergie. In: Allergo J 2011; 20: 318-339. Entwicklungsstufe S2, AWMF-Leitlinien-Register N. 061/020 (Gültigkeit abgelaufen)

Letzte Aktualisierung: 28.01.2019