Die Krankengeschichte (Anamnese)

Arztgespräch (Anamnese) zur Allergie-Diagnose. Bild: Arzt spricht am Schreibtisch mit einem Patienten.
© Monkey Business/fotolia

Die wichtigste diagnostische Methode zur Abklärung von Allergien ist eine eingehende Befragung durch den Arzt zur Krankengeschichte, in der Fachsprache Anamnese genannt. Dabei wird nach aktuellen und früheren Beschwerden und deren Begleitumständen gefragt, um die Ursachen und Zusammenhänge zu ergründen. Wichtig sind auch Informationen über allergische Atemwegs- und Hauterkrankungen bei Familienangehörigen.

Dabei ist die Ärztin/der Arzt besonders auf die Mithilfe der Betroffenen angewiesen. Alles, was im Zusammenhang mit dem Auftreten der Beschwerden auffällig ist, kann wichtig sein – beispielsweise in welchen Monaten Heuschnupfen-Beschwerden auftreten bzw. am schlimmsten sind, oder welche Medikamente eingenommen wurden, bevor sich ein Hautausschlag entwickelt hat. Gerade in der Allergiediagnostik sind diese Informationen von großer Bedeutung – und mindestens so wichtig wie die weiteren Tests.

Checkliste zur Vorbereitung auf den Arztbesuch

Je sorgfältiger man sich schon vor dem Arztbesuch auf dieses Gespräch vorbereitet, umso mehr aufschlussreiche Informationen kann man der Ärztin/dem Arzt liefern. Eigene Notizen zur Vorgeschichte sind eine große Hilfe, um Details festzuhalten. Je präziser diese sind, umso gezielter kann der Arzt oder die Ärztin weitere Untersuchungen veranlassen – und diese auf ein Mindestmaß beschränken. Als kleine Hilfe hierbei kann eine Checkliste zur Vorbereitung auf den Arztbesuch (pdf, 116 KB) dienen.

Kurz erklärt:

Die individuelle Vorgeschichte einschließlich der beobachteten Beschwerden hat in der Allergiediagnostik einen besonders hohen Stellenwert. Je besser und genauer die Patientin/der Patient die Fragen beantwortet, umso gezielter kann die Ärztin/der Arzt weitere Untersuchungen veranlassen. 

Hilfreich kann es sein – gegebenenfalls auch über längere Zeit – eine Art Tagebuch zu führen, in dem man alles notiert, was in Zusammenhang mit den Beschwerden auffällt, und wie diese verlaufen. Dazu gehört auch, zu dokumentieren, ob und wann Medikamente eingenommen werden. Es gibt vorgedruckte Tagebücher, in die man solche Informationen wie in einen Kalender eintragen kann (Symptom-Kalender). Sie sind häufig in der Arztpraxis erhältlich. Hier können Sie sich auch ein Muster für ein Heuschnupfen-Tagebuch (pdf, 90 KB) und ein Neurodermitis-Tagebuch (pdf, 120 KB) herunterladen und ausdrucken. Das Heuschnupfen-Tagebuch ist grundsätzlich auch für Allergien gegen andere luftgetragene Allergene geeignet. Für das Smartphone sind entsprechende Apps verfügbar. 

Quellen:

Die hier aufgeführten Leitlinien und Aufsätze richten sich, so nicht ausdrücklich anders vermerkt, an Fachkreise. Ein Teil der hier angegebenen Aufsätze ist in englischer Sprache verfasst.

Letzte Aktualisierung:

28.01.2019