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Impfungen im Kindesalter: Kein Auslöser von Allergien

Zeitgleich mit zunehmender Immunisierung im Kindesalter erkranken weltweit immer mehr Menschen an Allergien. Ein Forscherteam untersuchte diesen Zusammenhang mithilfe von wissenschaftlichen Veröffentlichungen in elektronischen Datenbanken.

Die Forschenden wollten herausfinden, ob tatsächlich Impfungen im Kindesalter Allergien auslösen oder ob nur scheinbar ein direkter Zusammenhang existiert. Sie erfassten hierfür wissenschaftliche Veröffentlichungen mit den Begriffen ‚Impfung‘ und ‚Allergie‘ vom Zeitraum Januar 1946 bis Januar 2018. Ihre Analyse beschränkte sich auf Studien, die allergische Folgen nach einer BCG- (Bacillus Calmette-Guérin-), Masern oder Pertussis-Impfung untersucht hatten.

 

Entwarnung für typische Kinderimpfstoffe

Die systematische Übersichtsarbeit und Analyse des Teams ergab keinen Hinweis darauf, dass eine Immunisierung im Kindesalter mit häufig verabreichten Kinderimpfstoffen zu einem erhöhten Risiko führt, später an einer Allergie zu erkranken. 

Interessant wäre nun herauszufinden, ob eine dritte Kenngröße für den Zusammenhang von Impfungen und der Entstehung von Allergien verantwortlich sein könnte: beispielsweise die zunehmende Hygiene. Sie verhindert den sonst natürlichen Kontakt zu einer Vielfalt an Keimen, der normalerweise das Risiko für die Entwicklung von Allergien vermindern würde.

 

Quelle:

Navaratna, S., Estcourt, M. J. et al.: Childhood vaccination and allergy: A systematic review and meta‐analysis. Allergy, 11 February 2021 https://doi.org/10.1111/all.14771

13.4.2021