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Insektengiftallergie
Rainer Fuhrmann - stock.adobe.com

Insektengifte als Allergene

In Mitteleuropa ist überwiegend die Allergie auf Bienen- und/oder Wespengift von Bedeutung. Diese Insekten werden auch als Hautflügler (lateinisch Hymenoptera) bezeichnet. Andere Insekten wie Hummeln, Hornissen, Ameisen oder Mücken spielen nur selten eine Rolle. Die Bedeutung einzelner Hymenopteren-Arten ist geografisch unterschiedlich.

 

Wissenschaftliche Beratung:

Prof. Dr. Johannes Ring, Ehemaliger Ordinarius für Dermatologie und Allergologie der Technischen Universität München (emer.)

E-Mail: johannes.ring@tum.de

In Mitteleuropa ist überwiegend die Allergie auf Bienen- und/oder Wespengift von Bedeutung. Diese Insekten werden auch als Hautflügler (lateinisch Hymenoptera) bezeichnet. Andere Insekten wie Hummeln, Hornissen, Ameisen oder Mücken spielen nur selten eine Rolle. Die Bedeutung einzelner Hymenopteren-Arten ist geografisch unterschiedlich.

 

Wissenschaftliche Beratung:

Prof. Dr. Johannes Ring, Ehemaliger Ordinarius für Dermatologie und Allergologie der Technischen Universität München (emer.)

E-Mail: johannes.ring@tum.de

Das Gift enthält verschiedene Proteine (Eiweißstoffe) und hormonähnliche Substanzen wie beispielsweise Histamin. Es kann sowohl gewebeschädigende (toxische) als auch allergische Reaktionen auslösen. Bei einer Allergie handelt es sich in den meisten Fällen um eine Reaktion vom Soforttyp. Es sind mehrere Allergene bekannt, die dabei eine Rolle spielen können.

Allergien auf Bienen- oder Wespengift können einzeln oder auch gemeinsam vorkommen, das heißt, wenn ein Mensch auf Bienengift allergisch reagiert, bedeutet das nicht unbedingt, dass er/sie auch eine Allergie gegen Wespengift hat, und umgekehrt. Allerdings ist es nicht selten, dass Betroffene gegen beide Gifte gleichzeitig sensibilisiert sind. Dies kann zufällig vorkommen, ist aber häufig auch die Folge von Kreuzreaktionen auf ähnliche Proteine beider Giftarten.

Informationen zur Insektengiftallergie

Quellen

Die hier aufgeführten Leitlinien und Aufsätze richten sich, so nicht ausdrücklich anders vermerkt, an Fachkreise. Ein Teil der hier angegebenen Aufsätze ist in englischer Sprache verfasst.

  • Biedermann, T. et al. (Hrsg., 2016): Allergologie. Springer, Berlin/Heidelberg, 2. Aufl., ISBN 9783642372025 
  • Brockow, K. et al.:  S2K-Leitlinie Allergologische Diagnostik von Überempfindlichkeitsreaktionen auf Arzneimittel. (letzter Abruf: 03.01.2024)
  • Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: bvl.bund.de (letzter Abruf: 03.01.2024)
  • Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA): www.baua.de (letzter Abruf: 03.01.2024)
  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: www.bmel.de (letzter Abruf: 03.01.2024)
  • Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Aktionsplan Allergien - Allergieportal. (eingestellt am 31.12.2012)
  • Darsow, U., Raap, U. (Hrsg.): Allergologie kompakt. Dustri-Verlag, München-Deisenhofen, 2016, ISBN 9783871854835
  • Deutsche Kontaktallergie-Gruppe (DKG): dkg.ivdk.org (letzter Abruf: 03.01.2024)
  • Europäische Stiftung f. Allergieforschung (European Centre for Allergy Research Foundation, ECARF): Informationen über Kreuzallergien(letzter Abruf: 03.01.2024)
  • Friedrichs F., Pfannenstiel C.: Kreuzallergien zwischen Pollen und Lebensmitteln: Das Birke-Früchte-Nüsse-Gemüse-Syndrom. Pädiatrische Allergologie 2009; 12 (2): 55-56
  • Geier J., et al.: Aktuelle Kontaktallergene. Hautarzt 2011; 62:751–756
  • Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie (GPA): Elternratgeber zu Kreuzallergien. In: Pädiatrische Allergologie 12:2/2009
  • Kschonsek J., et al.: Influence of polyphenolic content on the in vitro allergenicity of old and new apple cultivars: A pilot study. In: Nutrition 2018 Sep 29;58:30-35
  • Matthew, A. & Schmitz-Eiberger, M.: Apple (Malus domestica L. Borkh.) Allergen Mal d 1: Effect of Cultivar, Cultivation System, and Storage Conditions. In J. Agric. Food Chem. 2009; 57, 22, 10548-10553
  • Raulf, M.: Naturlatexallergie. In: Letzel, Nowak: Handbuch der Arbeitsmedizin. 43. Erg.-Lfg. 12/16: 55-67
  • Ring, J., Bachert, C., Bauer, C.P., Czech, W. (Hrsg.): Weißbuch Allergie in Deutschland, 3. Aufl. Urban u. Vogel, München 2010
  • Schnuch, A. et al.: Klinische Epidemiologie und Prävention der Kontaktallergien. Bundesgesundheitsbl 2012; 55:329–337.
  • Sénéchal, H. et al.: A new allergen family involved in pollen food-associated syndrome: Snakin/gibberellin-regulated proteins. In:  J Allergy Clin Immunol, 2018 Jan.,  Vol. 141, No. 1, S. 411-413
  • Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst: www.pollenstiftung.de (letzter Abruf: 03.01.2024)
  • Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst: Informationen zu pollenassoziierten Nahrungsmittelallergien (letzter Abruf: 03.01.2024)
  • Treudler, R.: Pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie, aktuell sortiert. In: Allergo J Int 2017; 26; 273-282
  • Treudler, R. & Klimek, L.: Allergen immunotherapy for oral allergy syndrome: what is the evidence for efficacy? In: Allergo J Int 2019;28: 50-56
  • Vegro, V. et al.: Old Apple (Malus domestica L. Borkh) Varieties with HypoallergenicProperties: An Integrated Approach for Studying Apple Allergenicity. In: J. Agric. Food Chem. 2016, 64, 9224−9236
  • Wagner, A. et al.: The Incidence of Delayed-Type Hypersensitivity Reactions to Apples Among Patients Allergic to Birch Pollen. In: Allergy Asthma Immunol Res. 2018 July;10(4):420-424.
  • Werfel, T. et al.: Position paper of the EAACI: food allergy due to immunological cross-reactions with common inhalant allergens. In: Allergy 2015; 70:1079–1090.
  • Worm, M. et al.: S1-Leitlinie Nahrungsmittelallergie infolge immunologischer Kreuzreaktivitäten mit Inhalationsallergenen. In: Allergo J Int 2014; 23: 1–16. 
  • Worm, M. et al.: Guidelines on the management of IgE-mediated food allergies In: Allergo J Int. 2015;24:256-293.

Letzte Aktualisierung: 06. Juni 2019