Verbreitung der Schimmelallergie
Es wird allgemein angenommen, dass es etwa 1 Million Schimmelpilzarten gibt. Bisher wurden 350 Arten als potentiell sensibilisierend auf www.allergome.org gelistet. Man geht davon aus, dass sie eine Allergie auslösen können. Insgesamt gibt es aktuell – im Oktober 2019 – 925 identifizierte Schimmelpilz-Allergene. Trotz dieser großen Zahl sind nur wenige kommerzielle Testallergenlösungen auf dem Markt, mit denen die Anwesenheit spezifischer Antikörper in der Haut oder im Blut nachgewiesen werden könnte.
Die Allergenität von Schimmel ist von den Proteinen und Peptiden abhängig. Deswegen müssen keine ganzen Sporen vorliegen, damit eine Sensibilisierung eingeleitet werden kann. Die Verbreitung von allergischer Rhinitis auf Pilzallergene wird je nach Autor und Region bei zwei bis19 Prozent gesehen. Als hauptsächliche Auslöser gelten Pilzarten, die in der Außenluft vorkommen, zum Beispiel Alternaria.
Wissenschaftliche Beratung
Prof. Dr. Karl-Christian Bergmann
Allergie-Centrum-Charité
Charité - Universitätsmedizin Berlin
E-Mail: karlchristianbergmann@gmail.com
Quellen:
Die hier aufgeführten Leitlinien und Aufsätze richten sich, so nicht ausdrücklich anders vermerkt, an Fachkreise. Ein Teil der hier angegebenen Aufsätze ist in englischer Sprache verfasst.
- Bozek, A., Pyrkosz K.: Imunotherapy of mold allergy: A review. In: Human Vaccines & Immunotherapeutics 2017, Vol. 13, No. 10, 2397 – 2401
- Europäische Stiftung f. Allergieforschung (European Centre for Allergy Research Foundation, ECARF): www.ecarf.org (letzter Abruf: 18.10.2019)
- UBA, Hrsg.: Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden, November 2017
- Wiesmüller, G. et al.: 161-001l S2k Schimmelpilzexposition in Innenräumen, medizinisch-klinische Diagnostik, 04/2016
Letzte Aktualisierung:
6. November 2019