Verbreitung photoallergischer Reaktionen
Wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Torsten Zuberbier

Bei der polymorphen Lichtdermatose (PLD) handelt es sich um ein weit verbreitetes Phänomen. Untersuchungen zufolge sind in Mitteleuropa, Skandinavien und den USA 10-20 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal im Leben von der Erkrankung betroffen. Sie kann in jedem Alter auftreten, auch bei Kindern, und trifft in hiesigen Breiten weitaus mehr Frauen als Männer. Hochsaison hat die PLD von März bis Juni.
Exakte Daten liegen nicht vor
Exakte Daten zur Häufigkeit von photoallergischen Arzneimittelreaktionen gibt es bis dato nicht. Gleiches gilt für die photoallergische Kontaktdermatitis. Hier lassen Studien aber den Rückschluss zu, dass die Erkrankung etwa ein bis zwei Prozent aller Kontaktallergien ausmacht. Mit einem Anteil von weniger als einem von 1000 Urtikaria-Fällen gehört die lichtbedingte Urtikaria (Urticaria solaris) ebenso zu den seltenen Erkrankungen wie die chronisch aktinische Dermatitis.
Wissenschaftliche Beratung
Prof. Dr. Torsten Zuberbier
Dpt. of Dermatology and Allergy
Charité - Universitätsmedizin Berlin
E-Mail: Torsten.Zuberbier@charite.de
Quellen:
Die hier aufgeführten Leitlinien und Aufsätze richten sich, so nicht ausdrücklich anders vermerkt, an Fachkreise. Ein Teil der hier angegebenen Aufsätze ist in englischer Sprache verfasst.
- Lehmann, P. und Schwarz, T.: Lichtdermatosen: Diagnostik und Therapie. In: Deutsches Ärzteblatt 2011; 108(9): 135-141
- Moll, I.: Duale Reihe Dermatologie. Thieme 8. Auflage 2016
- Ngarmjiratam N. und Wattanakrai P.: Photoallergic contact dermatitis caused bei Quisqualis indica. In: Contact Dermatitis. 2016 74(5):313-4.
- Wilm, A. und Berneburg, M.: Photoallergie. In: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 2015, 13(1): 7-13
- Zuberbier, T. et al.: S3-Leitlinie Urtikaria. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) unter Beteiligung der Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (ÖGAI), der Schweizer Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (SGAI), des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (ÄDA) und der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA). In: Allergo Journal 2011; 20: 249-58
- Zuberbier, T. et al.: The EAACI/GA²LEN/EDF/WAO Guideline for the Definition, Classification, Diagnosis and Management of Urticaria. The 2017 Revision and Update. In: Allergy 2018; doi: 10.1111/all.13397
Letzte Aktualisierung:
23.04.2018