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Spezifische Immuntherapie bei Pollenallergie – verschiedene Therapiemöglichkeiten

Die Abbildung zeigt den Ablauf verschiedener Formen der spezifischen Immuntherapie in drei Behandlungsjahren und stellt den Verlauf des Pollenfluges gegenüber.

Die ganzjährige subkutane spezifische Immuntherapie beginnt, bevor der Pollenflug einsetzt. Zunächst erfolgen die Spritzen einmal pro Woche mit steigender Dosierung. Die Erhaltungsdosis soll vor dem Beginn der Pollensaison abgeschlossen sein. Danach folgen über das gesamte Jahr einmal pro Monat Spritzen mit der Erhaltungsdosis.

Bei der präsaisonalen subkutanen spezifischen Immuntherapie beginnt die Behandlung ebenfalls vor Beginn des Pollenflugs mit einer kurzen Steigerungsphase. Anschließend wird die Erhaltungsdosis bis zum Einsetzen des Pollenflugs gespritzt. Während der Pollenflugzeit erfolgen keine Spritzen. Nach Ende des Pollenflugs startet wieder die Steigerungsphase bis zur Erhaltungsdosis und Absetzen der Spritzen mit Einsetzen des Pollenflugs.

Die ganzjährige sublinguale spezifische Immuntherapie wird mit der täglichen Einnahme des Allergenextrakts vor einsetzen des Pollenflugs gestartet und ununterbrochen über drei Jahre fortgeführt.

Die präsaisonale sublinguale spezifische Immuntherapie beginnt vor der Pollensaison mit einer kurzen Steigerungsphase und wird bis zum Beginn des Pollenflugs durchgeführt, dann pausiert bis zum Ende der Pollensaison. Bei der kosaisonalen sublingualen spezifischen Immuntherapie wird die Behandlung bis zum Höhepunkt der Pollensaison und dann bis zum Ende des Pollenflugs unterbrochen fortgeführt.

Quelle

Modifiziert nach: Klimek, L.; Vogelberg, C.; Werfel, T. (Hrsg., 2019): Weißbuch Allergie in Deutschland. – 4. Aufl. Springer, ISBN: 9783899353129