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Wespe - Allergie Insektengiftallergie
Rainer Fuhrmann - stock.adobe.com

Subkutane Immuntherapie bei Insektengiftallergie

Einen besonders hohen Stellenwert hat die subkutane Immuntherapie (SCIT, Hyposensibilisierung) bei einer Insektengiftallergie: Sie ist hier die Therapiemethode der ersten Wahl.

Wissenschaftliche Beratung:

Prof. Dr. Jörg Kleine-Tebbe, Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie e.V. Allergie- u. Asthma-Zentrum Westend

Einen besonders hohen Stellenwert hat die subkutane Immuntherapie (SCIT, Hyposensibilisierung) bei einer Insektengiftallergie: Sie ist hier die Therapiemethode der ersten Wahl.

Wissenschaftliche Beratung:

Prof. Dr. Jörg Kleine-Tebbe, Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie e.V. Allergie- u. Asthma-Zentrum Westend

Hyposensibilisierung für viele Betroffene empfehlenswert

Laut Leitlinien wird sie für nahezu alle Erwachsenen empfohlen, bei denen nach Bienen- und/oder Wespenstich Allgemeinreaktionen aufgetreten sind. Dies gilt insbesondere für Betroffene, die lebensbedrohliche (anaphylaktische) Symptome erlitten haben oder andere Risikofaktoren tragen.

Dosierungsschemata der Hyposensibilisierung bei Insektengiftallergie

Für die Hyposensibilisierung bei einer Insektengiftallergie gibt es verschiedene Dosierungsschemata, bei denen es unterschiedlich lange dauert, bis die maximale Erhaltungsdosis erreicht wird. Dies kann von einem Tag bis zu einigen Monaten dauern. Je länger man sich Zeit lässt, umso weniger Nebenwirkungen treten in der Regel auf. Diese kommen insbesondere in der Einleitungsphase vor und können in Allgemeinbeschwerden oder ähnlichen Reaktionen bestehen, wie sie auch nach Stichen beobachtet werden.

Dauer und Erfolgskontrolle

Die SCIT kann bei den meisten Betroffenen nach drei bis fünf Jahren beendet werden. Der Therapieerfolg wird in manchen Zentren nach zirka einem Jahr durch einen Stichprovokationstest überprüft. Bei korrekt durchgeführter Therapie ist die Erfolgsrate relativ hoch.

Quellen

Die hier aufgeführten Leitlinien und Aufsätze richten sich, so nicht ausdrücklich anders vermerkt, an Fachkreise. Ein Teil der hier angegebenen Aufsätze ist in englischer Sprache verfasst.

  • Biedermann, T et al. (Hrsg., 2016): Allergologie. Springer, Berlin/Heidelberg, 2. Aufl., ISBN 9783642372025
  • Darsow U., Raap U. (Hrsg., 2016): Allergologie kompakt. Dustri-Verlag, München-Deisenhofen
  • Feuille, E., Nowak-Wegrzyn, A.: Allergen-Specific Immunotherapies for Food Allergy. In: Allergy Asthma Immunol Res 2018, 10(3): 189-206
  • Klimek, L.; Vogelberg, C.; Werfel, T. (Hrsg., 2019): Weißbuch Allergie in Deutschland. - 4. Aufl. Springer, ISBN: 9783899353129
  • Pfaar, O. et al.: S2k-Leitlinie zur (allergen-) spezifischen Immuntherapie bei IgE-vermittelten allergischen Erkrankungen. Allergo J Int 2014; 23: 282 (In Überarbeitung)
  • Pajno, G.B., et al. EAACI Guidelines on allergen immunotherapy: IgE-mediated food allergy. In: Allergy 2018; 73(4): 799-815
  • Pfaar, O., et al. Perspectives in allergen immunotherapy: 2017 and beyond. In: Allergy 2018; 73 Suppl 104: 5-23
  • Roberts, G., et al. EAACI Guidelines on Allergen Immunotherapy: Allergic rhinoconjunctivitis. In: Allergy 2018; 73(4): 765-798
  • Trautmann A., Kleine-Tebbe J.: Allergologie in Klinik und Praxis. Thieme Verlag Stuttgart, 3. Aufl. 2018. ISBN9873131421838 
  • Worm M et al.: Update of the SK2 guideline on the management of IgE-mediated food allergies. Allergologie select 2021; 5:195-243

Letzte Aktualisierung:

27. September 2021