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Vorbeugung und Schutz vor Allergie - Prävention
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Allergien vorbeugen

Jeder Mensch hat ein gewisses Grundrisiko, an einer Allergie zu erkranken – unabhängig davon, ob in der Familie bereits Allergien oder damit in Verbindung stehende Erkrankungen vorkommen. Dieses Grundrisiko liegt Langzeitstudien zufolge bei etwa 15 Prozent.

Wissenschaftliche Beratung:

Prof. Dr. Thilo Biedermann, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein der TU München

E-Mail: tilo.biedermann@tum.de

Prof. Dr. Ulf Darsow, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein der TU München

E-Mail: ulf.darsow@tum.de

Jeder Mensch hat ein gewisses Grundrisiko, an einer Allergie zu erkranken – unabhängig davon, ob in der Familie bereits Allergien oder damit in Verbindung stehende Erkrankungen vorkommen. Dieses Grundrisiko liegt Langzeitstudien zufolge bei etwa 15 Prozent.

Wissenschaftliche Beratung:

Prof. Dr. Thilo Biedermann, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein der TU München

E-Mail: tilo.biedermann@tum.de

Prof. Dr. Ulf Darsow, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein der TU München

E-Mail: ulf.darsow@tum.de

Kann eine Allergie vererbt werden?

Kommen allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen oder allergisches Asthma in der Familie vor, ist auch das eigene Allergierisiko erhöht. Am wahrscheinlichsten entwickeln Kinder eine Allergie, wenn beide Eltern unter der gleichen allergischen Erkrankung leiden.

Es wird aber nicht die Allergie an sich vererbt, sondern nur die Veranlagung – also die Bereitschaft, eine Allergie zu entwickeln oder eine damit in Verbindung stehende Erkrankung zu bekommen. Und auch wenn Eltern oder Geschwister betroffen sind, muss dies nicht zwangsläufig bedeuten, dass man selbst erkrankt. Die Familiensituation kann aber zur Einschätzung dienen. Einen spezifischen medizinischen Test, der eine Allergiegefährdung genau voraussagen könnte, gibt es derzeit nicht.

Allergie-Vorbeugung beginnt bereits vor der Geburt

Wer seine Neigung für eine Allergie kennt, kann gezielter vorbeugen und Einflüsse meiden, die der Allergieentwicklung Vorschub leisten. Durch Studien weiß man heute mehr über mögliche schützende Effekte.

Die Maßnahmen, die verhindern sollen, dass eine Allergie überhaupt erst entsteht (Primärprävention), beginnen bereits während der Schwangerschaft und in der ersten Zeit nach der Geburt. Trotz vorbeugender Maßnahmen ist es nicht immer möglich, eine Allergie zu verhindern – Eltern können aber das Risiko für ihr Kind möglichst gering halten.

Quellen

Die hier aufgeführten Leitlinien und Aufsätze richten sich, so nicht ausdrücklich anders vermerkt, an Fachkreise. Ein Teil der hier angegebenen Aufsätze ist in englischer Sprache verfasst.

  • Bellach, J. et al.: Prävention von Nahrungsmittelallergien durch frühe Exposition mit Nahrungsmitteln. In: Pädiatrische Allergologie, 2014, 04: 6
  • Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (Hrsg.): Zeitschrift für Kinder- und Jugendgesundheit-Ratgeber der Kinder und Jugendärzte, Heft 4/05
  • Beyer, K.: Die Rolle der Ernährung in der Prävention atopischer Erkrankungen. In: Pädiatrische Allergologie, 2018, Sonderheft „Prävention“: 8-12
  • Boyle, RJ. et al.: Hydrolysed formula and risk of allergic or autoimmune disease: systematic review and meta-analysis. In: BMJ, 2016, 352: i974
  • Braig, S. et al.: Maternal prenatal stress and child atopic dermatitis up to age 2 years: The Ulm SPATZ health study. In Pediatr Allergy Immunol, 2017, 28(2):144-151
  • Bundesinstitut für Risikobewertung (Hrsg., 2007): Säuglingsnahrung aus Sojaeiweiß ist kein Ersatz für Kuhmilchprodukte. Stellungnahme Nr. 043/2007 vom 21.05.20107 (Letzter Abruf: 14.11.2019)
  • Bundesinstitut für Risikobewertung: Update der S3-Leitlinie Allergieprävention weicht von Stillempfehlung der Nationalen Stillkommission ab. Stellungnahme der Nationalen Stillkommission am BfR vom 30.04.2015. In:_Bundesgesundheitsbl, 2015, 58: 875-876
  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (Hrsg.): Nachgefragt: Häufige Fragen von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter (Letzter Abruf: 14.11.2019)
  • Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Aktionsplan Allergien - Allergieportal. (eingestellt am 31.12.2012)
  • Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (Hrsg., 2014): Nationaler Aktionsplan Allergie
  • Deutsche Haut- und Allergiehilfe (Hrsg.): www.dha-allergien.de (Letzter Abruf: 14.11.2019)
  • Europäische Gesellschaft für gesundes Bauen und Innenraumhygiene (Hrsg.): Emissionen aus Holz und Holzwerkstoffen (Letzter Abruf: 14.11.2019)
  • Fleming et al.: Psychological interventions for adults with asthma. In: Cochrane Database Syst Rev. 2006 Jan 25;(1):CD002982
  • Dalgard, FJ  et al.: The psychological burden of skin diseases: a cross-sectional multicenter study among dermatological out-patients in 13 European countries. In: J Invest Dermatol. 2015 Apr;135(4):984-91
  • Guarneri et al.: Allergic contact dermatitis and asthma caused by limonene in a labourer handling citrus fruits. In: Contact Dermatitis, 2008;58(5):315-6
  • Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (Hrsg.): Stress in der Kindheit erhöht Allergierisiko (Letzter Abruf: 14.11.2019)
  • Helmholtz Zentrum München: GINI-Studie (Letzter Abruf: 14.11.2019)
  • Helmholtz Zentrum München: LISAplus-Studie (Letzter Abruf: 14.11.2019)
  • Langen, U. et al.: Häufigkeit allergischer  Erkrankungen in  Deutschland. In: Bundesgesundheitsblatt 2013, 56:698–706
  • Muraro, A. et al.: EAACI Food Allergy and Anaphylaxis Guidelines. Primary prevention of food allergy. In: Allergy, 2014, 69 (5): 590-601
  • Oddoy, A.: Gesundheitliche Wirkungen des Ozons aus pathophysiologischer Sicht (Letzter Abruf: 14.11.2019)
  • Raulf-Heimsoth, M.: Berufliche Allergien der Haut und Lunge. In: IPA-Journal, 2013, 01: 32
  • Renz, H.: Allergien auf dem Vormarsch. In: IPA-Journal, 2014, 03:28
  • Riedler, J.: Präbiotika in der Allergieprävention bei Kindern. In: Pädiatrische Allergologie, 2010, 04: 6
  • Riem, L.: Mit Creme den Neurodermitis-Ausbruch verhindern. Online-Publikation der Ärzte Zeitung vom 06.01.2016 (Letzter Abruf: 14.11.2019)
  • Schäfer, T. et al.: S3-Leitlinie Allergieprävention – Update 2014. In: Allergo Journal International, 2014, 23: 186-199 (in Überarbeitung; letzter Abruf: 14.11.2019)
  • Szajewska, H. and Horvath, A.: A partially hydrolyzed 100 % whey formula and the risko of eczema and any allergy: an updated meta-analysis. In: World Allergy Organization Journal, 2017, 10 (1): 27
  • Volz, T. et al.: „NOD2 Signalling critically influences sensitization to orally ingested allergens“. In: Journal of Investigative Dermatology 136:9 (2016). S. 201
  • World Allergy Organization: Leitlinien zur Prävention allergischer Erkrankungen mit Präbiotika bzw. Probiotika (Letzer Abruf: 14.11.2019)
  • Worm, M.: Erdnussallergie: Kann eine frühe Einführung von Erdnuss das Risiko für die Entwicklung einer Erdnussallergie beeinflussen?, Charité (Hrsg.)

Letzte Aktualisierung:

14. November 2019