PollDi-App: Digitale Unterstützung bei Heuschnupfen zeigt Wirkung
Eine aktuelle Studie der Universität Augsburg legt nahe, dass digitale Anwendungen wie die KI-unterstützte App „PollDi“ Menschen mit Gräserpollenallergie spürbar entlasten können.
Die Untersuchung zeigte: Insbesondere die Vollversion der App, die unter anderem eine Pollenprognose, Luftqualitätsdaten und ein digitales Symptomtagebuch beinhaltet, trug zu einer Verbesserung der subjektiv empfundenen Lebensqualität für Menschen mit Heuschnupfen bei.
Wirksamkeit der App in Studie untersucht
Im Sommer 2023 untersuchten die Wissenschaftler:innen die Wirkung der PollDi-App. 167 Personen mit Gräserpollenallergie nahmen teil. Die Teilnehmenden wurden in drei Gruppen aufgeteilt, die jeweils unterschiedliche Funktionsumfänge der App nutzten – von reinen Informationsangeboten bis hin zur Vollversion mit umfassender Umwelt- und Symptomanalyse.
Weniger Beschwerden, mehr Selbstwirksamkeit
Alle Teilnehmenden berichteten über eine Verbesserung ihres subjektiven Wohlbefindens. Besonders bei Nutzer:innen der Vollversion zeigte sich ein messbarer Rückgang der Beschwerden. Sie fühlten sich im Alltag weniger eingeschränkt, dokumentierten Symptome regelmäßiger und hielten sich zuverlässiger an empfohlene Maßnahmen. Ein Grund könnte sein, dass ihnen Informationen und Vorhersagen zur Pollenbelastung in Echtzeit zur Verfügung standen.
KI warnt vor Heuschnupfen-Symptome
Die App nutzt Methoden des maschinellen Lernens, um auf Basis individueller Eingaben und lokaler Umweltfaktoren tagesaktuelle Symptom-Vorhersagen zu erstellen. Damit lassen sich Beschwerden an Nase und Augen vorhersagen – ein innovativer Ansatz, der laut Studienleitung vielversprechende Möglichkeiten für das Selbstmanagement bei Allergien bietet.
Was ist Maschinelles Lernen?
Maschinelles Lernen ist ein Teilbereich der Künstlichen Intelligenz. Maschinelles Lernen bedeutet, dass ein Computer aus Beispielen lernt, um Dinge selbst zu erkennen oder vorherzusagen – ohne dass ihm alles Schritt für Schritt gesagt wird.
Beispiel: Du zeigst dem Computer viele Bilder von Katzen und Hunden – danach kann er selbst neue Bilder erkennen. – Wie ein Kind, das durch eigenes Beobachten lernt.
Digitale Gesundheitsanwendungen zeigen Nutzen
Fazit: Der Nutzen von digitalen Gesundheitsanwendungen wie der PollDi App liegt den Forschenden zufolge nicht nur in der Linderung akuter Beschwerden, sondern auch darin, Betroffene zu befähigen, eigenständig mit ihrer Erkrankung umzugehen.