Zigarette

Tabakrauch

Tabakrauch hat unter den umweltbedingten Allergie-Risikofaktoren eine herausragende Bedeutung.

Wissenschaftliche Beratung:
Dr. Stefan Dehmel, Helmholtz Munich
E-Mail: stefan.dehmel@helmholtz-munich.de
Prof. Dr. Heidrun Behrendt, Dir. Emer. Zentrum Allergie und Umwelt (ZAUM)
E-Mail: heidrunbehrendtspam prevention@web.de

Tabakrauch hat unter den umweltbedingten Allergie-Risikofaktoren eine herausragende Bedeutung.

Wissenschaftliche Beratung:
Dr. Stefan Dehmel, Helmholtz Munich
E-Mail: stefan.dehmel@helmholtz-munich.de
Prof. Dr. Heidrun Behrendt, Dir. Emer. Zentrum Allergie und Umwelt (ZAUM)
E-Mail: heidrunbehrendtspam prevention@web.de

Rauchen erhöht das Asthma-Risiko

Dass aktives Rauchen die Wahrscheinlichkeit an Asthma zu erkranken erhöht, steht außer Zweifel. Dabei gibt es eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen Asthma-Risiko und der Dauer des aktiven Rauchens einerseits, sowie der Zahl der täglich konsumierten Zigaretten andererseits.

Auch Passivrauchen ist ein Risikofaktor

Jüngere Untersuchungen haben gezeigt, dass Passivrauchen ebenfalls einen Risikofaktor für Atemwegserkrankungen und speziell für die Entstehung von Asthma darstellt. Ein Zusammenhang zwischen dem Ausmaß des Zigarettenrauchs, den Kinder einatmen müssen, und der Wahrscheinlichkeit, an Asthma zu erkranken bzw. dieses zu verschlimmern, ist eindeutig belegt. So ist die Erkrankungswahrscheinlichkeit bei Kindern rauchender Eltern deutlich erhöht. Dies gilt bereits für die Zeit während der Schwangerschaft.

  • Kinder mit Neurodermitis, die genetisch bedingt ohnehin ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung weiterer Allergien haben, sind besonders gefährdet.
  • Darüber hinaus ist Tabakrauch einer der Hauptauslöser für Asthmaanfälle bei bereits an Asthma erkrankten Kindern.

Mehr zum Thema Risikofaktoren

DNA - die Genen beeinflussen die Entstehung einer Allergie

Genetische Veranlagung & Atopie

Eine erbliche Veranlagung ist eine Voraussetzung für eine Allergie. Sie ist aber nicht alleiniger Auslöser.

Mehr erfahren

DNA - Epigenetik und Allergie

Epigenetische Faktoren

Epigenetik regelt, ob und wie Gene abgelesen werden. Sie ist beeinflussbar und spielt bei der Entstehung von Allergien eine Rolle.

Mehr erfahren

Bauernhof mit Kühen und Kind

Hygienehypothese

Die Hygiene- oder Bauernhofhypothese beruht auf der Beobachtung, dass Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, seltener Allergien entwickeln.

Mehr erfahren

Autoabgase sind Luftschadstoffe, die zur Entstehung einer Allergie beitragen können

Luftschadstoffe

Tabakrauch gilt als Risikofaktor für eine Allergie. Bei anderen Luftschadstoffen ist das weniger gut belegt.

Mehr erfahren

Klimawandel

Klimawandel

Die Auswirkungen des Klimawandels können Auftreten und Verlauf von Allergien beeinflussen.

Mehr erfahren

Bakteriophage auf Bakterium - Infektionen sind ein Risikofaktor für Allergie

Infektionen

Infektionen können sich sowohl auf die Entstehung als auch auf den Verlauf von Allergien und Asthma auswirken.

Mehr erfahren

Psychische Faktoren können ein Risiko für Allergie sein

Psychische Faktoren

Streit, Stress und andere psychische Belastungen können allergische Erkrankungen und Neurodermitis verschlechtern.

Mehr erfahren

Nahrungsmittel und Ernährung können eine Nahrungsmittelallergie beeinflussen - Fisch, Fleisch, Eier, Milch, Soja, Haferflocken

Ernährung

Im Darm gibt es besonders viele Immun- & Entzündungszellen. Die Ernährung und das Verdauungsorgan spielen daher auch bei Allergien eine Rolle.

Mehr erfahren

Mikrobiota im Darm beeinflussen das Immunsystem

Mikrobiota

Mikroorganismen auf Haut & im Darm können das Immunsystem beeinflussen. Dadurch können sie Allergien fördern oder davor schützen.

Mehr erfahren

Quellen

Die hier aufgeführten Leitlinien und Aufsätze richten sich, so nicht ausdrücklich anders vermerkt, an Fachkreise. Ein Teil der hier angegebenen Aufsätze ist in englischer Sprache verfasst.

  • Arshad, H.S. et al.: The effect of parental allergy on childhood allergic diseases depends on the sex of the child. In: Journal of Allergy & Clinical Immunology, 2012, 130(2): 427-434
  • Biedermann, T. et al. (Hrsg., 2016): Allergologie. Springer, Berlin/Heidelberg, 2. Aufl., ISBN: 9783642372025
  • Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Aktionsplan Allergien - Allergieportal. (eingestellt am 31.12.2012)
  • Darsow, U., Raap, U. (Hrsg.): Allergologie kompakt. Dustri-Verlag, München-Deisenhofen, 2016
  • Frei, T.: Globale Klimaerwärmung und deren Auswirkungen auf die Gesundheit. In: Allergologie, Nr. 8/2017, S. 320-326
  • Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Spezialbericht Allergien, Teil 6 Präventionsstrategien, 2000. (Letzter Abruf: 04.0.2024)
  • Höflich, C.: Klimawandel und Pollen-assoziierte Allergien der Atemwege. In: UMID – Umwelt und Mensch – Informationsdienst Ausgabe 1 (März) 2014.
  • Riiser, A.: The human microbiome, asthma, and allergy. In: Allergy, Asthma & Clinical Immunology, 2015, 11: 35

Letzte Aktualisierung: 15. November 2018

News aus der Allergieforschung

Jetzt unseren Newsletter abonnieren!