Diagnose der Hausstaubmilbenallergie
Bei jeder Allergie ist das Arztgespräch wichtigste Grundlage der Diagnose.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. Ludger Klimek, Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA) c/o Zentrum für Rhinologie und Allergologie
Bei jeder Allergie ist das Arztgespräch wichtigste Grundlage der Diagnose.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. Ludger Klimek, Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA) c/o Zentrum für Rhinologie und Allergologie
Wann sollte ich an eine Hausstaubmilbenallergie denken?
Hausstaubmilben als Verursacher einer Allergie sind dann wahrscheinlich, wenn die Symptome zuhause auftreten, sich im Freien bessern und das ganze Jahr über anhalten. Die Ärztin/der Arzt muss abklären, ob andere Ursachen für einen allergischen Schnupfen in Frage kommen. Dazu gehören
- die Tierallergie,
- die Pollenallergie und
- die Allergie gegen Schimmelpilze.
Aber auch nicht-allergische entzündliche Erkrankungen der Atemwege können sehr ähnliche Beschwerden verursachen.
Tests zur Diagnose der Hausstaubmilbenallergie
Nach dem Gespräch folgen Haut- und/oder Bluttests. Diese bieten weitere Anhaltspunkte für eine Sensibilisierung; als Beweis für eine Hausstaubmilbenallergie reichen sie jedoch nicht immer aus.
Ein Provokationstest kann zusätzlich Sicherheit geben. Man bringt dazu kleine Mengen des vermuteten Allergens auf die Nasenschleimhaut auf und beobachtet, ob eine allergische Reaktion auftritt.
Quellen
Die hier aufgeführten Leitlinien und Aufsätze richten sich, so nicht ausdrücklich anders vermerkt, an Fachkreise. Ein Teil der hier angegebenen Aufsätze ist in englischer Sprache verfasst.
- Becker, S. et.al.: Tropomyosin sensitization in house dust mite allergic patients. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2012 Apr;269(4)
- Biagtan, M. et al.: Immunotherapy for House Dust Mite Sensivity. In: Curr Allergy Asthma Rep. 2014 December, 14(12): doi:10.1007/s11882-014-0482-0.
- Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Aktionsplan Allergien - Allergieportal. (eingestellt am 31.12.2012)
- DGAKI, DGKJ (Hrsg).: Leitlinie Allergieprävention. (letzter Abruf 25.01.2024)
- Gotzsche P.C., Johannsen H.K.: House dust mite control measures for asthma: systematic review. In: Allergy 2008, 63: 646–659
- Kinderärztliche Beratungsstelle für Allergie- und Umweltfragen Hrsg: Infodienst Allum – Allergie, Umwelt und Gesundheit: A-Z der Hausstaubmilbensanierung. (letzter Abruf 25.01.2024)
- Klimek, L. et al.: Diagnostik und Therapie der Milbenallergie. In: Allergologie, 2015, 38/2:70–82
- Klimek, L., Sperl A.: Evidence-based treatment options for allergic diseases in otolaryngology: an update. In: HNO 2013 Jun; 61(6):525- 538
- Lipperheide, K. et al.: EbM zwischen Best Practice und inflationärem Gebrauch. 16. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin 2015. doi: 10.3205/15ebm070
- Umweltbundesamt (2008, Hrsg.): Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden. Berlin
- Nankervis, H. et al.: House dust mite reduction and avoidance measures for treating eczema. In: Cochrane Database Syst Rev. 2015 Jan 19. doi: 10.1002/14651858
- Resch, Y. et al.: Molecular characterization of Der p 10: a diagnostic marker for broad sensitization in house dust mite allergy. In: Clin Exp Allergy, October 2011; 41(10): 1468–1477
- Bergmann KC; Müsken H. Milben sind nicht gleich Milben: Artenvielfalt im Hausstaub. Allergologie, 2015, 38/2: 47–54
- Harding, E.: Sublingual dust mite immunotherapy for asthma. In: The Lancet 2016, Vol 4 (6): 436
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- Raulf M, et al.: Mites and other indoor allergens - from exposure to sensitization and treatment. Allergo J Int. 2015, 24(3): 68–80
- Mueller, G. et al.: „Are dust mite allergens more abundant and/or more stable than other Dermatophagoides pteronyssinus proteins?“ In: Journal of Allergy and Clinical Immunology, 2016, Vol 137 (2), Supplement: AB268
Letzte Aktualisierung:
21.06.2018