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Bei allergischem Schnupfen oft bessere Wirksamkeit mit intranasaler Kombination

Patienten mit allergischer Rhinitis, die mit einem intranasalen Glukokortikoid alleine keine ausreichende Symptomkontrolle erreichen, können von einer kombinierten Therapie mit einem intranasalen Antihistaminikum profitieren. Darauf weisen Ergebnisse einer Übersichtsarbeit aus mehreren randomisierten kontrollierten Studien hin.

Zur Behandlung des allergischen Schnupfens wird häufig eine Kombination aus einem Antihistaminikum und Glukokortikoid-Nasenspray eingesetzt, wenn die Betroffenen auf eine alleinige Therapie mit einem der beiden Wirkstoffe nicht ausreichend ansprechen. In einer Übersichtsarbeit (Metaanalyse) hat eine thailändische Arbeitsgruppe die Wirksamkeit einer Kombinationstherapie beider Wirkstoffgruppen anhand von mehreren Vergleichsstudien ausgewertet.

In der Metaanalyse wurden die Daten von 16 Studien mit insgesamt 4026 Erwachsenen und Kindern mit allergischem Schnupfen unterschiedlicher Ursache erfasst. Die Studien hatten Wirksamkeit und Verträglichkeit einer Kombinationstherapie aus Antihistaminikum plus Glukokortikoid mit der alleinigen Anwendung eines Glukokortikoid-Nasensprays verglichen. In erster Linie wurde der Therapieerfolg mittels spezieller Bewertungsinstrumente für Symptome der allergischen Rhinitis an der Nase beziehungsweise an den Augen beurteilt. Zudem floss die Einschätzung der Lebensqualität mit ein.

Den Ergebnissen zufolge war die intranasale Kombinationstherapie aus Antihistaminikum plus Glukokortikoid im Vergleich zu einem Glukokortikoid-Nasenspray alleine signifikant besser wirksam in Bezug auf Nasen- und Augensymptome. Wurde das Antihistaminikum oral eingenommen, war der Nutzen der Kombinationstherapie gegenüber dem Glukokortikoid-Nasenspray hingegen nicht signifikant höher. In Bezug auf die krankheitsbezogene Lebensqualität und Nebenwirkungsraten wurden keine bedeutsamen Unterschiede beobachtet. Diese Ergebnisse sind vereinbar mit den Empfehlungen in internationalen Leitlinien zur Behandlung der allergischen Rhinitis, etwa denen der Allergic Rhinitis and its Impact on Asthma (ARIA)-Arbeitsgruppe.

 

 

Quelle:

Seresirikachorn, K., et al.: Effects of H1 antihistamine addition to intranasal corticosteroid for allergic rhinitis: a systematic review and meta-analysis. In: Forum Allergy Rhinol Juni 2018; doi: 10.1002/alr.22166

 

ARIA Leitlinie:

Brozek, J.L., et al.: Allergic Rhinitis and its Impact on Asthma (ARIA) guidelines—2016 revision. J Allergy Clin Immunol 2017; 140: 950–958