Neue Studie zur Frühdiagnostik allergischer Atemwegserkrankungen
Wie kann man Atemwegserkrankungen besser und schneller feststellen? Diese Frage stellt sich zur Zeit ein internationales Forschungsteam um den Allergiespezialisten Prof. Carsten Schmidt-Weber vom Münchener Zentrum Allergie Umwelt (ZAUM).
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich zum Ziel gesetzt, neu entdeckte Biomarker für Heuschnupfen, Asthma, chronische Bronchitis und chronische Nasennebenhöhlenentzündungen in der Praxis zu testen. Momentan ist das Forschungsteam dabei, Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die so genannte ADAPT-Studie (Airway Disease Analysis and Prevention, ADAPT) zu rekrutieren. Wer im Frühling unter typischen Allergiesymptomen leidet, zwischen 18 und 75 Jahre alt ist und in den letzten fünf Jahren keine Hyposensibilisierungsbehandlung durchgeführt hat, kann bei einem zweistündigen Untersuchungstermin eine gründliche Allergiediagnostik erhalten. Dabei testet das Wissenschaftsteam auch ein neuartiges Untersuchungsgerät, mit dessen Hilfe auf schonende Weise Proben der Nasenschleimhaut genommen werden können.
Entzündliche Atemwegserkrankungen wie Asthma, COPD und Heuschnupfen werden bislang häufig zu spät diagnostiziert. Dabei verursachen sie in der Europäischen Union jedes Jahr sechs Millionen Krankenhausaufenthalte und 600 000 Todesfälle. Diese Zahlen ließen sich nach Ansicht des Forschungsteams erheblich verringern, wenn in einem frühen Stadium der Erkrankung eine schonende Diagnose möglich wäre. Beteiligt an der Studie sind neben der TU München und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH ) noch das Imperial College in London und die medizinische Universität im polnischen Łódż.
Weitere Informationen und Möglichkeiten zur Teilnahme an der Studie finden Sie in der Studienplattform des Allergieinformationsdienstes.