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Weihnachten - Vorfreude mit Vorsicht

Weihnachten ist ein Fest der Freude aber auch der Herausforderungen für Menschen mit Allergien. Hier geben wir Tipps für Menschen mit Lebensmittel-, Hausstaubmilben- und Tierallergien sowie für Gastgeber von Weihnachtsfesten.

Während die Einen in der Adventszeit bedenkenlos schlemmen können, müssen Menschen mit Lebensmittelallergien besonders aufpassen. Denn viele Plätzchen enthalten häufige Allergene wie Ei, Milch, Weizen, Nüsse oder zumindest Spuren davon. Und nicht immer sind diese Inhaltsstoffe offensichtlich: Bei Plätzchen mit schokoladigen Verzierungen etwa ist Vorsicht geboten, denn falls es sich um Nougat handelt, enthalten sie auch Haselnüsse. Wer gegen Mandeln allergisch reagiert, muss auch Marzipangebäck meiden.

Am sichersten ist es, selbst zu backen. Das Verbraucherfenster Hessen gibt mögliche Ersatzzutaten für Allergiker an – natürlich muss man immer auch im Blick haben, ob gegen die Ersatzzutaten auch Allergien bestehen. Dies kann bei Sojamilch beispielsweise der Fall sein.

  • Ersatz für Weizenmehl: Mais- oder Buchweizenmehl
    • Ersatz für Eier: Mischung aus zwei Esslöffeln Wasser, einem Esslöffel Pflanzenöl und einem halben Teelöffel Backpulver;  
    • 1 Ei lässt sich auch durch 75 Gramm Apfelmus oder eine halbe Banane austauschen, die gelbe Färbung des Eigelbes kann mit Safran erzielt werden.
    • Im Handel gibt es auch Ei-Ersatzpulver aus Maisstärke und Lupinenmehl zu kaufen.
  • Ersatz für Milch: Sojamilch, Reismilch, Wasser
  • Ersatz für Hasel- oder Walnüsse: Kokosraspeln, Amaranth, Sesam, Mandeln
  • Ersatz für Marzipan: Persipan

Rezepte gibt es beispielsweise bei der Deutschen Gesellschaft für Zöliakie, für glutenfreie Plätzchen, und auf apotheken-umschau.de teils ohne Ei, Milch und Weizen. Auch der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) bietet Rezepte für Allergiker. Wer eine Kreuzallergie etwa gegen Äpfel oder andere Früchte hat, verträgt sie in gut durchgebackenem Gebäck oder Früchtebrot oft gut, da die Allergie-auslösenden Eiweiße durch das Erhitzen weniger allergen werden.

 

Allergie gegen Hausstaubmilben oder Haustiere

Auch beim Festmahl müssen Allergiker darauf achten, nicht aus Versehen etwas Falsches zu erwischen. Bei Essenseinladungen muss man Zutaten und Zubereitung vorher gut absprechen – oder vorsichtshalber ein persönliches Menü mitbringen.

Doch nicht nur das Essen birgt die Gefahr allergischer Reaktionen, sondern auch die Umgebung. Wird man als Tierhaarallergiker/in in einen Haushalt mit Katze eingeladen  kann einem ein allergischer Schnupfen die Freude am Fest beeinträchtigen. Wer sogar mit Atemnot reagiert, sollte dieses Risiko meiden. Personen mit einer Allergie gegen Hausstaubmilben können Gastgeber vorab bitten, besonders gründlich zu saugen; außerdem ist es für Allergiker ratsam, auf Duftkerzen zu verzichten, da sie potenziell allergene Stoffe enthalten.

Um das Weihnachtsfest sicher genießen zu können, sollten Allergiker ihre Medikamente griffbereit haben. Wer zu Anaphylaxie neigt, sollte unbedingt das Notfallset dabei haben.

 

Quelle:

VerbraucherFenster Hessen: Weihnachtsgebäck – Alternativen für Allergiker, online abgerufen am 11.12.2018