Die wichtigsten Kontaktallergene

Kontaktallergene: Putzmittel Bild: Viele verschiedene Putzmittel und Putzutensilien.
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Grundsätzlich können alle Stoffe aus der Umwelt, dem Haushalt oder dem Bereich der beruflichen Tätigkeit Kontaktallergene sein. Die häufigsten sind Metalle, Duft- und Konservierungsstoffe.

Oft handelt es sich um Inhaltsstoffe von Kosmetika wie Gesichtscremes, Deodorantien, Make up, Nagelkosmetika, Haarfärbe- und Bleichmittel und Seifen. Auch Arzneimittel wirken gelegentlich als Quelle für Kontaktallergene. Typische Beispiele sind Naturheilmittel wie Propolis (Kittharz der Bienen) sowie Heilsalben oder -cremes mit pflanzlichen Inhaltsstoffen.

Wichtige Kontaktallergene in Pflanzen sind die Sesquiterpenlaktone, die hauptsächlich in Blumen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) vorkommen. Dazu zählen Chrysanthemen, Astern, Arnika, Kamille, Beifuß und Schafgarbe. Andere nachweislich bekannte Kontaktallergene sind beispielsweise Primin (Becherprimel) und Tulipan A (Tulpenzwiebeln).

Unter den Metallen besteht am häufigsten eine Allergie auf Nickel. Typisch dafür sind Hautreaktionen auf Modeschmuck, den Jeansknopf oder den Verschluss des Büstenhalters. Nicht selten kommt es zur Sensibilisierung auf mehrere Stoffe gleichzeitig.

Hitliste der 20 häufigsten Kontaktallergene

  1. Nickelsulfat
  2. Duftstoff-Mix
  3. Perubalsam
  4. Duftstoff-Mix II
  5. Kobaltchlorid
  6. Kolophonium
  7. Methylchloroisothiazolinon/Methylisothazolinon (z.B. Kathon CG®)
  8. Terpentin
  9. Kaliumdichromat
  10. Wollwachsalkohole
  11. Methyldibromo glutaronitrile (Dibromdicyanobutan)
  12. Thiuram-Mix
  13. Propolis
  14. Hydroxyisohexyl 3-cyclohexene carboxaldehyde (Lyral®)
  15. Epoxidharz
  16. Compositae Mix
  17. Bufexamac
  18. Formaldehyd
  19. Cetylstearylalkohol
  20. N-Isopropyl-N’-phenyl-p-phenylendiamin

Ergebnisse einer Studie mit 12.574 Patientinnen und Patienten aus dem Jahr 2010. (Daten des Informationsverbundes Dermatologischer Kliniken, IVDK)

Quelle: Geier, J. et al.: Aktuelle Kontaktallergene. Hautarzt 2011; 62:751–756 Bundesgesundheitsblatt 2012; 55: 329–337

 

Quellen:

Die hier aufgeführten Leitlinien und Aufsätze richten sich, so nicht ausdrücklich anders vermerkt, an Fachkreise. Ein Teil der hier angegebenen Aufsätze ist in englischer Sprache verfasst.

Letzte Aktualisierung:

06. Juni 2019