Wie wird allergisches Asthma festgestellt?

Erste Hinweise auf die Erkrankung erhalten Ärzte bereits durch die Schilderung der Beschwerden: Atemnot (häufig anfallsartig), Giemen (pfeifende oder brummende Atemnebengeräusche), Brustenge (Beklemmungsgefühl) und Husten.

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Ein junger Mann spricht mit einem Arzt. Die beiden Männer sitzen sich an einem Tisch gegenüber.
© Monkey Business/ fotolia

Durch gezielte Fragen können Ärzte bereits herausfinden, ob sich der Verdacht auf ein Asthma bronchiale stellt. Dabei spielt auch eine Rolle, ob spezielle Faktoren (z.B. Rauch, Staub, Aufenthaltsort, körperliche Anstrengung) eine Verschlimmerung auslösen.

Zusätzlich zur Schilderung der Krankengeschichte werden auch verschiedene Untersuchungen durchgeführt:

  • körperliche Untersuchung
  • Lungenfunktionsprüfung
  • Allergietest

In der Asthmadiagnostik kann auch das sogenannte Peak-Flow-Meter eingesetzt werden, mit welchem eine grobe Lungenfunktionsprüfung über einen Zeitraum von mehreren Wochen zuhause mehrfach täglich durchgeführt und das Protokoll dann vom Arzt ausgewertet wird. Die neue Nationale Versorgungsleitlinie Asthma empfiehlt dieses Vorgehen allerdings nicht mehr.

Zur Lungenfunktionsprüfung beim Arzt wird als einfaches Verfahren die Spirometrie  oder beim Lungenfacharzt die Ganzkörperplethysmographie eingesetzt.

Weiterhin wird in der Regel ein Reversibilitätstest durchgeführt, bei dem der Einfluss von atemwegserweiternden Medikamenten wie etwa den kurzwirkenden Beta-2-Sympathomimetika gemessen wird.

Das Ausmaß der Entzündungsreaktion in der Lunge lässt sich durch eine Messung des Stickstoffmonoxids (NO) in der Ausatemluft (FeNO) einschätzen. Ein niedriger FeNO-Wert schließt die Diagnose „Asthma“ nicht aus, aber ein hoher FeNO-Wert erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Asthmas. Der genaue Stellenwert der FeNO-Messung in der Asthma-Diagnose muss noch durch weitere Studien bestimmt werden, so heißt es in der Versorgungsleitlinie.

Wenn der Patient gerade beschwerdefrei ist, können die Befunde dieser Lungenfunktionstests auch weitgehend normal ausfallen. In diesem Fall kann ein bronchialer Provokationstest mit Histamin oder Methacholin, bei dem die Lunge gezielt gereizt wird, weiteren Aufschluss geben. Auch das Einatmen kalter Luft oder eine sportliche Belastung auf dem Laufband können als Provokations-Reize verwendet werden.

Ein zusätzlicher Allergietest gibt Aufschluss über mögliche Krankheitsauslöser und die zugrundeliegende Asthmaform. Er soll immer dann durchgeführt werden, wenn Hinweise auf ein allergisches Asthma vorliegen oder der Patient/ die Patientin bereits eine andere allergische Erkrankung hat.

Wissenschaftliche Beratung

Dr. Katja Nemat

Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA)

c/o Kinderzentrum Dresden-Friedrichstadt

E-Mail: kinderpneumologienoSp@m@kid-dresden.de

Quellen:

Die hier aufgeführten Leitlinien und Aufsätze richten sich, so nicht ausdrücklich anders vermerkt, an Fachkreise. Ein Teil der hier angegebenen Aufsätze ist in englischer Sprache verfasst.

Letzte Aktualisierung:

23. April 2019