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Hausstaubmilbe Hausstaubmilbenallergie Hausstauballergie
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Symptome

Die Symptome der Hausstaubmilbenallergie ähneln zu Beginn der Erkrankung sehr stark denen der Pollenallergie. Das Krankheitsbild bei beiden wird auch als allergische Rhinitis (allergischer Schnupfen) bezeichnet.

Wissenschaftliche Beratung:

Prof. Dr. Ludger Klimek, Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA) c/o Zentrum für Rhinologie und Allergologie

E-Mail:Ludger.Klimek@allergiezentrum.org

Die Symptome der Hausstaubmilbenallergie ähneln zu Beginn der Erkrankung sehr stark denen der Pollenallergie. Das Krankheitsbild bei beiden wird auch als allergische Rhinitis (allergischer Schnupfen) bezeichnet.

Wissenschaftliche Beratung:

Prof. Dr. Ludger Klimek, Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA) c/o Zentrum für Rhinologie und Allergologie

E-Mail:Ludger.Klimek@allergiezentrum.org

Hausstaubmilbenallergie - die wichtigsten Symtpome

Wie bei einer Pollenallergie oder allergischer Rhinitis kann es zu

  • Niesattacken,
  • laufender und verstopfter Nase und
  • tränenden, aber auch sehr trockenen und juckenden Augen

kommen.

Weitere typische Symptome einer Hausstaubmilbenallergie

Als weitere Symptome können hinzutreten:

  • Kopfschmerzen,
  • Schlafstörungen und
  • eine generelle Abgespanntheit.

Symptome bei länger andauernder Hausstaubmilbenallergie

Bei länger bestehender Milbenallergie leiden die Betroffenen oft immer mehr unter einer dauerhaften Verstopfung der Nase, trockenen, teilweise verborkenden Nasenschleimhäuten, Niesreiz und Juckreiz der Nase und eingeschränktem Riechvermögen.

Zusätzlich werden häufig Symptome einer Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen) beobachtet wie zum Beispiel ein Druckgefühl im Stirnbereich oder Kopfschmerzen. Auch Symptome eines Asthma bronchiale wie Atemnot und nächtlicher, trockener Reizhusten sind keine Seltenheit.

Hautreaktionen durch Hausstaubmilbenallergie

Manchmal kommt es zu Hautreaktionen. Die Milbenallergie kann überdies einen Neurodermitis-Schub auslösen. Unbehandelt können Milben- wie Pollenallergie die „Etage wechseln“, sprich nicht mehr nur in den oberen Atemwegen, sondern auch in der Lunge Veränderungen hervorrufen. Das allergische Asthma ist eine gefürchtete Komplikation der Milbenallergie.

Hausstaubmilbenallergie-Symptome können ganzjährig auftreten

Im Unterschied zur Pollenallergie treten die allergischen Reaktionen gegen Hausstaubmilben in der Regel das ganze Jahr über auf. Häufig sind die Beschwerden morgens stark, klingen im Laufe des Tages ab und machen sich am Abend wieder stärker bemerkbar.

Einen Höhepunkt haben die Symptome der Hausstaubmilbenallergie häufig zu Beginn der Heizperiode. Durch das Heizen der Räume wird die Raumluft trockener. Der Milbenkot kann dann besser trocknen, wird aufgewirbelt und eingeatmet.

Die Tatsache, dass im Winter seltener gelüftet wird, trägt ebenfalls zur Vermehrung der Allergene bei. In der trockenen Heizungsluft sterben zudem viele Milben ab und somit werden besonders viele allergenbelastete Milbenbestandteile in die Luft abgegeben.

Quellen

Die hier aufgeführten Leitlinien und Aufsätze richten sich, so nicht ausdrücklich anders vermerkt, an Fachkreise. Ein Teil der hier angegebenen Aufsätze ist in englischer Sprache verfasst.

  • Becker, S. et.al.: Tropomyosin sensitization in house dust mite allergic patients. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2012 Apr;269(4)
  • Biagtan, M. et al.: Immunotherapy for House Dust Mite Sensivity. In: Curr Allergy Asthma Rep. 2014 December, 14(12): doi:10.1007/s11882-014-0482-0.
  • Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Aktionsplan Allergien - Allergieportal. (eingestellt am 31.12.2012)
  • DGAKI, DGKJ (Hrsg).: Leitlinie Allergieprävention. (letzter Abruf 25.01.2024) 
  • Gotzsche P.C., Johannsen H.K.:  House dust mite control measures for asthma: systematic review. In: Allergy 2008, 63: 646–659
  • Kinderärztliche Beratungsstelle für Allergie- und Umweltfragen Hrsg: Infodienst Allum – Allergie, Umwelt und Gesundheit: A-Z der Hausstaubmilbensanierung. (letzter Abruf 25.01.2024)
  • Klimek, L. et al.: Diagnostik und Therapie der Milbenallergie. In: Allergologie, 2015, 38/2:70–82
  • Klimek, L., Sperl A.:  Evidence-based treatment options for allergic diseases in otolaryngology: an update. In: HNO 2013 Jun; 61(6):525- 538
  • Lipperheide, K. et al.: EbM zwischen Best Practice und inflationärem Gebrauch. 16. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin 2015. doi: 10.3205/15ebm070
  • Umweltbundesamt (2008, Hrsg.): Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden. Berlin
  • Nankervis, H. et al.: House dust mite reduction and avoidance measures for treating eczema. In: Cochrane Database Syst Rev. 2015 Jan 19.  doi: 10.1002/14651858
  • Resch, Y. et al.: Molecular characterization of Der p 10: a diagnostic marker for broad sensitization in house dust mite allergy.  In: Clin Exp Allergy, October 2011; 41(10): 1468–1477
  • Bergmann KC; Müsken H. Milben sind nicht gleich Milben: Artenvielfalt im Hausstaub. Allergologie, 2015, 38/2: 47–54
  • Harding, E.: Sublingual dust mite immunotherapy for asthma. In: The Lancet 2016, Vol 4 (6): 436
  • Klimek L. et al.: Diagnostik und Therapie der Milbenallergie. Allergologie 2015, 38 (2):70–82
  • Raulf M, et al.: Mites and other indoor allergens - from exposure to sensitization and treatment. Allergo J Int. 2015, 24(3): 68–80
  • Mueller, G. et al.: „Are dust mite allergens more abundant and/or more stable than other Dermatophagoides pteronyssinus proteins?“ In: Journal of Allergy and Clinical Immunology, 2016, Vol 137 (2), Supplement: AB268

Letzte Aktualisierung:

21.06.2018