Verbreitung der Urtikaria

Wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Torsten Zuberbier

Die Nesselsucht ist eine relativ häufige Erkrankung. Häufigste Form ist die akute (spontane) Urtikaria. Etwa jeder fünfte Mensch erkrankt im Laufe seines Lebens mindestens einmal daran.

Bei der chronischen induzierbaren Urtikaria muss man hinsichtlich der Häufigkeit zwischen einzelnen Formen unterscheiden. Insgesamt liegen dazu jedoch wenig verlässliche Zahlen vor. Relativ häufig sind cholinergische Urtikaria (bis zu elf Prozent in der Allgemeinbevölkerung) und symptomatischer Dermografismus (bis zu fünf Prozent in der Allgemeinbevölkerung). Eine Kälteurtikaria kommt etwa in einem Drittel der Fälle einer physikalisch auslösbaren Nesselsucht vor und ist damit die zweithäufigste Form der physikalisch auslösbaren Urtikariatypen. Sehr selten sind Wärmeurtikaria, vibratorische und aquagene Urtikaria. 

Eine Urtikaria kann in jedem Lebensalter auftreten, auch schon bei Kindern. Frauen im mittleren Alter sind besonders häufig betroffen.

Wissenschaftliche Beratung

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Torsten Zuberbier

Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Charité - Universitätsmedizin Berlin

E-Mail: Torsten.ZuberbiernoSp@m@charite.de

Quellen:

Die hier aufgeführten Leitlinien und Aufsätze richten sich, so nicht ausdrücklich anders vermerkt, an Fachkreise. Ein Teil der hier angegebenen Aufsätze ist in englischer Sprache verfasst.

  • Magerl, M., et al.: The definition, diagnostic testing, and management of chronic inducible urticarias – The EAACI/GA2LEN/EDF/UNEV consensus recommendations 2016 update and revision. In: Allergy 2016; 71: 780–802
  • Staubach, P.: Urtikaria – Update zu Diagnostik, Therapie und Differenzialdiagnosen. In: Allergo J Int 2018; 27: 20–4
  • Zuberbier, T., et al.: The EAACI/GA²LEN/EDF/WAO Guideline for the Definition, Classification, Diagnosis and Management of Urticaria. The 2017 Revision and Update. In: Allergy 2018; 73(7):1393-1414

Letzte Aktualisierung:

24. September 2018