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Heuschnupfen: Wissen zum Pollenflug wird weiterentwickelt

Das elektronische Polleninformationsnetzwerk ePin wird weiter ausgebaut. Ziel ist es, noch genauere Pollenflugvorhersagen zu bieten. Das vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit zusammen mit Helmholtz Munich 2019 entwickelte Vorsorgesystem liefert qualitativ hochwertige Echtzeitdaten zum Pollenflug. Ziel ist es, Betroffenen noch genauere Informationen bereitzustellen, welche Pollen wann und wo fliegen. Damit sollen sie bessere Vorsorgemaßnahmen ergreifen können, um ihre Beschwerden zu lindern.

Schon im Dezember vergangenen Jahres startete aufgrund milder Temperaturen die Pollensaison mit ersten Haselpollen, seit Januar fliegen die ersten Erlenpollen. Ein weiteres Anzeichen, dass der Klimawandel die Pollenflugsaison verändert.

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) setzt nun mit einer dritten  Erhebungswelle seiner APOLLO-Studie das Gesundheitsmonitoring von Pollenallergikerinnen und -allergikern fort. Die Wissenschaftler:innen wollen noch präziser erforschen, ob Menschen mit Pollenallergie ihre Symptome besser unter Kontrolle bekommen, wenn sie regelmäßige Informationen über den aktuellen Pollenflug bekommen. Mit einem elektronischen Pollentagebuch als App dokumentieren Studienteilnehmende ihre allergischen Symptome und die Medikamenteneinnahme.

In weiteren Teilprojekten soll künftig die aktuelle Pollenflugbelastung auch dort berechenbar werden, wo keine elektronischen Pollenmonitore aufgestellt sind. Zudem wollen die Wissenschaftler:innen auf Basis von tagesaktuellen Messdaten aus dem ePIN-Informationsnetzwerk zusammen mit Wetterdaten die zukünftige Pollenverteilung mit Hilfe eines Pollenvorhersagemodells berechnen. Das soll eine noch genauere Pollenflugvorhersage als bisher ermöglichen.

Quelle:
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege: Holetschek verstärkt Informationen für Menschen mit Pollenallergien - Bayerns Gesundheitsminister: Im Februar startet das LGL neue Erhebungen für die APOLLO-Studie. – Pressemitteilung vom 19.02.2023