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Tabletten - Medikamente bei Allergie
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Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten

Leukotriene sind entzündungsfördernde Botenstoffe, die – ähnlich wie Histamin – aus Mastzellen und anderen Immunzellen freigesetzt werden und bei der Entstehung vieler Symptome des allergischen Asthma bronchiale eine Rolle spielen.

Wissenschaftliche Beratung:

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Torsten Zuberbier, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Charité - Universitätsmedizin Berlin

E-Mail: Torsten.Zuberbier@charite.de

Prof. Dr. Roland Buhl, Universitätsmedizin Mainz Schwerpunkt Pneumologie

E-Mail: roland.buhl@unimedizin-mainz.de

Leukotriene sind entzündungsfördernde Botenstoffe, die – ähnlich wie Histamin – aus Mastzellen und anderen Immunzellen freigesetzt werden und bei der Entstehung vieler Symptome des allergischen Asthma bronchiale eine Rolle spielen.

Wissenschaftliche Beratung:

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Torsten Zuberbier, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Charité - Universitätsmedizin Berlin

E-Mail: Torsten.Zuberbier@charite.de

Prof. Dr. Roland Buhl, Universitätsmedizin Mainz Schwerpunkt Pneumologie

E-Mail: roland.buhl@unimedizin-mainz.de

Wirkung

Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten oder Antileukotriene, also Hemmstoffe der Leukotriene, heben die Wirkungen der Leukotriene auf und bewirken dadurch eine Besserung der Symptome, indem sie die Verengung der Bronchien sowie die übermäßige Sekretbildung und Reizbarkeit verringern. Die Wirkung ist schwächer als die von inhalativen Glukokortikoiden.

Anwendung

Der Wirkstoff wird als Tablette eingenommen und bevorzugt bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt. Anwendungsgebiet ist leichtes bis mittelschweres allergisches Asthma als Zusatztherapie zum Beispiel mit einem inhalierbaren Beta-2-Sympathomimetikum, wenn inhalative Glukokortikoide alleine zur Kontrolle des Asthmas nicht ausreichen. Er ist nicht geeignet bei schwerem Asthma oder im akuten Anfall.

Wirkstoff

Aktuell gibt es mit Montelukast nur einen zugelassenen Wirkstoff aus der Gruppe der Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten.

Wichtige Nebenwirkungen und Nachteile

Bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente sind Wechselwirkungen zu beachten. Mögliche unerwünschte Wirkungen sind Kopf- und Bauchschmerzen, Schwindel und erhöhte Infektanfälligkeit der oberen Atemwege.

Quellen

Die hier aufgeführten Leitlinien und Aufsätze richten sich, so nicht ausdrücklich anders vermerkt, an Fachkreise. Ein Teil der hier angegebenen Aufsätze ist in englischer Sprache verfasst.

  • Biedermann, T. et al. (Hrsg., 2016): Allergologie. Springer, Berlin/Heidelberg, 2. Aufl., ISBN 9783642372025  
  • Brożek, J.L., et al. Allergic Rhinitis and its Impact on Asthma (ARIA) guidelines-2016 revision. In: J Allergy Clin Immunol 2017;140(4): 950-958
  • Buhl, R., et al.: S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit Asthma. In: Pneumologie 2017; 71: 849–919 (Letzter Abruf: 01.02.2024)
  • Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Nationale VersorgungsLeitlinie Asthma, 3. Auflage. Version 1. 2018 (Letzter Abruf: 01.02.2024)
  • Darsow U., Raap U. (Hrsg.): Allergologie kompakt. Dustri-Verlag, München-Deisenhofen, 2016
  • Globale Initiative für Asthma (GINA): Leitfaden zum Management und zur Prävention von Asthma – die GINA-Leitlinien (PDF). Ein Leitfaden für Gesundheitsfachleute, aktualisiert 2016 (Letzter Abruf: 01.02.2024)
  • Pfaar, O. et al.: S2k-Leitlinie zur (allergen-) spezifischen Immuntherapie bei IgE-vermittelten allergischen Erkrankungen. In: Allergo J Int 2014; 23: 282
  • Ring, J. et al.: S2k-Leitlinie zur Akuttherapie und Management der Anaphylaxie. In: Allergo J Int 2014; 23: 96–112. AWMF-Register-Nr. 065-025 (Letzter Abruf: 01.02.2024)
  • Trautmann A., Kleine-Tebbe J.: Allergologie in Klinik und Praxis. Thieme Verlag Stuttgart, 3. Aufl. 2018. ISBN9873131421838
  • Zuberbier, T., et al.: The EAACI/GA²LEN/EDF/WAO Guideline for the Definition, Classification, Diagnosis and Management of Urticaria. The 2017 Revision and Update. In: Allergy 2018; 73(7):1393-1414

Letzte Aktualisierung: 08.04.2019