Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf Allergien?
Steigende Temperaturen durch den Klimawandel verstärken Ursachen und Symptome von allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen, Asthma und Neurodermitis. Unbehandelt kann die Lebensqualität stark vermindert sein, oder es können Folgeerkrankungen entstehen.
Diese News bietet eine Übersicht zu geprüften Informationen zu möglichen Zusammenhängen zwischen Klima und Allergie.
Im Interview “Dem Klimawandel entgegentreten und Allergien vorbeugen” erfährst du von der Umweltmedizinerin Prof. Claudia Traidl-Hoffmann, wie sehr die Gesundheit von Umwelt und Mensch zusammenhängen.
Hitze verstärkt Heuschnupfen
Mildere Temperaturen im Winter, Frühling und Spätherbst verlängern die Pollensaison. Menschen mit Pollenallergie sind nun teilweise das ganze Jahr über betroffen. Hitze, Luftverschmutzung und Trockenstress für Pflanzen verändern die Beschaffenheit von Pollen, sodass deren Eiweiße mehr und stärkere allergische Reaktionen verursachen können. Eingewanderte Pflanzen wie die hoch-allergene Pflanze Ambrosia haben oft eine längere Blühdauer und verstärken so zusätzlich die Pollenbelastung. Es ist sinnvoll, sich rechtzeitig über eine mögliche Hyposensibilisierung zu informieren, damit es nicht zum „Etagenwechsel“ vom Heuschnupfen zum allergischen Asthma, kommt.
Vorbeugung ist die beste Therapie?
Neben der spezifischen Immuntherapie können auch vorbeugende Maßnahmen Symptome von Heuschnupfen mildern: Mithilfe von tagesaktuellen Pollenflugvorhersagen kann man Aktivitäten im Freien entsprechend anpassen.
Neurodermitis flammt auf
Hitze infolge des Klimawandels kann auch bei Menschen mit Neurodermitis Symptome wie Juckreiz verstärken und das atopische Ekzem auf der Haut vergrößern. Die atopische Erkrankung Neurodermitis gilt bei Säuglingen und Kleinkindern als Einfallstor für viele weitere Allergien: Allergene können leichter in den Körper eindringen, das Immunsystem sensibilisieren und so auch den Startschuss für weitere Allergien geben.